Fisch

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Die Ess- und Trinkgewohnheiten in China

In China ist das Essen ein fester Bestandteil der Kultur, auf den die Chinesen sehr stolz sind. In kaum einem anderen Land findet man solch eine Vielfalt an Gerichten und Speisen.

Chinesen bevorzugen warmes Essen und warme Getränke, man könnte fast sagen, dass die gesamten Mahlzeiten warm genossen werden. Es wird eigentlich nur mit Stäbchen gegessen; man steckt diese jedoch niemals in eine Schale mit Reis, dies ist nur bei einer Opfergabe für die Ahnen üblich und soll deshalb Unglück bringen. Neben grünem Tee wird zum Essen gern abgekochtes Wasser getrunken.

Fisch

Essen

Ein gemeinsames Essen im Restaurant endet in der Regel sehr abrupt und man bleibt nicht, wie es bei uns üblich ist, sitzen und redet noch ein wenig. Der chinesische Gast verlässt also meist nach Beenden der Mahlzeit einfach schnell den Tisch. Es gilt als unhöflich, alles aufzuessen, da dann angenommen wird, dass man noch Hunger hat, daher lässt man noch einen kleinen Rest übrig, sonst wird nachgelegt.

In China gibt es keine klassische Speisenfolge wie bei uns. Es werden einfach viele Speisen gleichzeitig bestellt. Je festlicher der Anlass desto größer ist die Zahl der Gerichte, die serviert werden. Es ist jedoch Brauch, die leichten Gerichte vor den schweren, die salzigen Gerichte vor den süßen und Suppen nach den festen Speisen zu essen.

Marie-Louise Dugua / Émilie Ardisson (11. Klasse)

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Kulturschock China

China ist nicht nur geographisch einmal um die ganze Welt, sondern auch kulturell eine ganz andere Welt.

Als wir in Peking nach einer 12-stündigen Reise ankamen, wollten die meisten von uns erstmal die Toilette besuchen. Was wir allerdings nicht erwartet hatten, ist, dass es in der Schule – wie auch an den meisten öffentlichen Orten – nur Plumpsklos gab. Das hat uns alle erstmal schockiert.

Anschließend haben wir uns in der Schule umgeschaut und sind nicht ungesehen davongekommen. Vor allem die blonden Jungs unserer Gruppe wurden von den chinesischen Mädchen belagert und fotografiert. Dies ist an den meisten weiteren Sehenswürdigkeiten passiert, selbst auf der Straße oder in der U-Bahn wurde sich nach einem umgesehen.

In China gibt es alle möglichen unerwarteten Jobs, wie zum Beispiel eine Fahrstuhl-Lady im Schulfahrstuhl. Der war allerdings nur für Mädchen vorgesehen. Die Jungs mussten die Treppe nehmen, nur die Lehrer hatten noch einen separaten Fahrstuhl.

Die nächste Überraschung, die uns in China erwartete, waren die Duschen. Diese waren nämlich bei einigen Gastfamilien einfach an die Wand montierte Duschköpfe, die sich in einem 4 Quadratmeter großen Badezimmer befanden.

Doch trotz dieser großen Unterschiede in der Kultur war es uns möglich, uns an die Umstände anzupassen, und nach einiger Zeit hat man die Eindrücke einfach auf sich zukommen lassen und war gespannt auf das nächste Erlebnis.

Im Großen und Ganzen war es einfach ein einmaliges Erlebnis, denn selbst, wenn einige Sachen als ungewohnt oder unangenehm empfunden wurden, überwogen die ganzen einzigartigen Erlebnisse, die man gemacht hat.

Marie-Louise Dugua / Émilie Ardisson (11. Klasse)

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Schule in China

In China gibt es ein ganz anderes Verständnis von Schule und Unterricht als in Deutschland und Europa insgesamt. Für unsere chinesischen Austauschschüler war der Unterricht im Moment der Mittelpunkt ihres Lebens, und das war auch verständlich: In knapp einem Jahr werden sie einen Test schreiben, der ihre Zukunft bestimmen wird. Wer diesen Test verfehlt, wird für den Rest seines Lebens als Mensch unterer Klasse angesehen, denn Menschen werden in China häufig nach ihrem Beruf bewertet.

Während der Woche gab es keine Zeit für etwas anderes als Schule. Einige Austauschschüler von uns (die übrigens so alt waren wie wir) wohnen unter der Woche sogar alleine in einer Wohnung in der Nähe der Schule und sahen ihre Eltern fast nur am Wochenende. Als wir abends mit unseren Austauschschülern nach Hause kamen, haben sie sofort Hausaufgaben gemacht und kamen meist erst zum Abendessen wieder. Nach dem Essen haben sie häufig weitergemacht und gingen erst spät schlafen.

Der Unterricht läuft so diszipliniert ab wie der gesamte Alltag (abgesehen vom Straßenverkehr): Die mündliche Mitarbeit wird zwar gar nicht bewertet, aber trotzdem ist es zu jedem Zeitpunkt so leise wie in Deutschland nur während einer Klausur, und alle beteiligen sich im Unterricht, selbst wenn sie sich nicht ganz sicher sind. Wenn man drankommt, muss man aufstehen und stehenbleiben, bis der Lehrer sagt, dass man sich setzen darf.

Schule Kameras

Überwachungskameras

In einem Klassenraum sind um die 40-50 Schüler, und in allen Klassenräumen sind vier Überwachungskameras, damit die Schulleitung und die Behörden den Inhalt des Unterrichts überprüfen können. Wie auch das Internet wird der Lehrplan von der Regierung eingeschränkt. Grundsätzlich hatten wir das Gefühl, dass die chinesischen Schüler sich nicht problemlos informieren können und die Zensur (zumindest, wenn es um Politik und die Gesellschaft geht) funktioniert.

Klasse

Unsere Austauschschüler hatten zwar alle Hobbies, diese haben sie aber nur in der Schule ausgeübt. Als wir gegen 17 Uhr von unseren Tagesausflügen zurückkamen, war die Schule noch voll: Der „Playground“, ein sehr großes Fußballfeld, das von einer Leichtathletikbahn und 20 Basketballkörben umgeben ist, war voll mit Schülern und aus vielen Räumen hörten wir, wie die Schüler Musik machten. Besonders hat uns ein etwa zehnjähriges Mädchen beeindruckt, das Klavier spielte als wäre sie seit Jahrzehnten im Orchester.

Schulhof

Abschließend können wir sagen, dass das Leben in China für Jugendliche von der Schule dominiert wird: Ob Lernen, Freunde treffen oder Sport und Musik machen, alles läuft in der Schule ab. Das einzige, wofür es zuhause noch Zeit gab, waren Hausaufgaben. Wir haben es in Deutschland also doch ganz gut…

Joan Rodriguez Homberg (11. Klasse)

{tab=Jungen und Mädchen}

Die Beziehung zwischen Jungen und Mädchen in China

Als wir am ersten Tag zur Schule kamen, haben wir direkt gemerkt, dass es bzgl. der Beziehungen zwischen den Mädchen und Jungen in China und in Deutschland einen großen Unterschied gibt. In unserer chinesischen Schule waren die Schüler in verschiedene Gruppen getrennt. Es waren entweder Mädchen- oder Jungsgruppen, gemischte Gruppen gab es nicht.

Liebesbeziehungen gab es eigentlich auch nicht, denn diese Art von Beziehung wurde von der Schule und meistens auch von den Eltern nicht erlaubt.

Doch wenn es eine Beziehung gab, trauten sich die Chinesen nicht mehr, als den Partner bzw. die Partnerin zu umarmen. Umarmungen wurden zwischen männlich-weiblichen Freunden nicht toleriert.

Mädchen Jungen

Als Marc oder Emile öfters Mädchen umarmten, wurden diese direkt rot und kreischten laut, und als unsere Mädchen die chinesischen Jungs umarmten, standen diese wie paralysiert da.

Es war auch nicht üblich, dem anderen Geschlecht zuzuwinken oder aus derselben Flasche zu trinken, denn dies bedeutete direkt mehr als Freundschaft.

Doch nicht alle Chinesen hatte diese Einstellung zu Beziehungen oder der Trennung der Geschlechter. Es gab auch welche, die die Leute unserer Gruppe nach der Telefonnummer oder Dates fragten. Die waren auch total offen im Gegensatz zu den anderen.

Im Großen und Ganzen waren die Beziehungen zwischen den Geschlechtern nicht so stark. Doch wir hoffen auf eine Veränderung, wenn sie uns in Berlin besuchen.

Anais Tsakiri (11. Klasse)

{tab=Schule und Familie}

China: Schule und Familie

Jeden Morgen bin ich um 6.00 h aufgewacht. Ich konnte mich in aller Ruhe anziehen, aber auf einmal ging es sehr schnell. Ich musste in ein paar Sekunden meine Schuhe anbekommen, und es ging zum Bus. In der Schule angekommen, habe ich dann mit ein paar anderen deutschen Schülern gefrühstückt. Es war lecker und es gab sehr viel Auswahl. Dazu war es sehr billig. Das Leben der chinesischen Schüler ist unglaublich anstrengend, es besteht nur aus Schule und Hausaufgaben. Als ich sah, dass die chinesischen Schüler keine Zeit hatten, um Freizeitaktivitäten zu betreiben oder um Zeit mit ihren Freunden zu verbringen, ist mir aufgefallen, dass das deutsche Schülerleben doch noch ganz gut ist.

Mir ist aber auch aufgefallen, dass Familie eine sehr große Rolle spielt. Ein paar von uns haben sogar die Großeltern besucht, obwohl sie manchmal sehr weit weg gewohnt haben. Bei mir war das auch der Fall. Es war sehr schön, und der Opa, der Onkel und die Cousine waren sehr gastfreundlich. Weil die Oma schon verstorben war, hat mir die Familie gezeigt, wie das Ritual für das Totenfest durchgeführt wird. Es war sehr einzigartig, zum Beispiel lagen Früchte als Opfergabe da. Aber da Essensverschwendung eine riesige Thematik ist, mussten wir die Früchte danach essen.

Wir haben auch mit der Familie Dumplings gekocht, mir hat es sehr viel Spaß gemacht, und es war sehr lecker.

Um noch einmal zur Gastfreundschaft zurückzukommen: Der Opa hat mir schöne Bilder vom Tag ausgedruckt. Er hat mir auch sehr schöne handgemachte Figuren geschenkt, die in Asien sehr wichtig sind. Buddha ist natürlich auch dabei.

Tristan Feucher (11. Klasse)